Mittwoch, 3. Juni 2020

Verlieben will gelernt sein


© dp Digital Publishers

Titel: Verlieben will gelernt sein
Autor: Gemma Townley
Verlag: Digital Publishers
Genre: Liebesroman
Format: E-Book
Preis: 2,99€
Seitenzahl Print: 408 Seiten
ISBN:
9783968172484

Eine recht nette Geschichte, die mich jedoch nicht wirklich überzeugen konnte. Schade.


Eine Hochzeit in 50 Tagen


Um ihre mütterliche Freundin Grace glücklich zu machen, erfindet Jessica ein Date mit ihrem Chef Anthony Milton. Plötzlich verstrickt Jessica sich immer weiter mit ihren Lügen, sodass sie sich mit sich selbst verlobt und sich anschließend auch selbst einen Ehering kauft. Als Grace starb, und sie alles Mrs. Jessica Milton vermacht steht Jessica vor einem großen Problem. Um das Erbe annehmen zu können, muss sie es schaffen, dass ihr Chef sie innerhalb von 50 Tagen heiratet. Kann dies überhaupt gut gehen?

Das Cover ist schön gestaltet. Es zeigt ein Paar in Hochzeitkleidung, was hervorragend zum Inhalt des Buches passt. Im Hintergrund sieht man den Big Ben und die Parlamentshäuser von London.  Da der Roman in London spielt, ist auch dies treffend. Trotzdem überzeugt mich das Cover nicht unbedingt. Es fehlt, für mich, das gewisse Etwas, das einem unbedingt zum Buch greifen lässt.

Das Buch ist eine Neuauflage des bereits erschienenen Romanes "Wie angle ich mir meinen Chef?". Dies ist der erste Band einer zusammenhängenden Trilogie, die von Jessica Wild handeln. Ich kannte weder das Buch noch die Autorin vorher. Aber ich bin mir auch nicht sicher, ob ich diese Reihe verfolgen werde. 

Das Buch ist aus der Ich-Perspektive von Jessica geschrieben. Am Anfang des Buches spricht die Protagonistin den Keser direkt an. Ich bin etwas Zwiegespalten, was ich davon halten sollte. Irgendwie gefällt es mir, aber irgendwie passte es nicht wirklich in die Geschichte. 

Das erste Kapitel war unheimlich verwirrend. Es begann mit einer Art Gespräch, das abwechselnd normal und kursiv geschrieben war. Es war nicht wirklich deutlich, aus wessen Sicht gerade erzählt wird. Ist der kursive Teil Jessicas Gewissen oder Helen, ihre Mitbewohnerin? Oder eine neutrale Stimme, die belehrt und ihren Senf dazu gibt? Für mich absolut kein gelungener Start in das Buch. 

Ich bin mit den Charakteren nicht wirklich warm geworden. Sie wirkten sehr flach, was ich sehr schade finde. Ich bin ein absoluter Fan von tiefgründigen Charakteren und wurde hier, in dieser Hinsicht,  leider enttäuscht. 

Jessica Wild ist eine ziemlich kuriose Persönlichkeit. Sie ist naiv, zurückhaltend aber auch zielstrebig und geht in ihrer Arbeit wirklich auf. Im Buch wirkt es oftmals als hätte sie unterschiedliche Persönlichkeiten. Es ist Teil der Handlung, das Jessica schauspielert und sich wie eine andere Person gibt, aber für mich war diese Situation nicht wirklich gelungen. Es wirkt total aufgesetzt und viel künstlicher, als es wahrscheinlich wirken sollte.
Ich wurde leider weder mit ihrer Persönlichkeit noch mit ihren Handlugen warm. Besonders ihr Verhalten sorgte bei mir immer wieder für Kopf schütteln. Ich fand ihre Handlungen oft viel zu sehr bei den Haaren herbeigezogen. 

Die Handlung haute mich leider auch nicht wirklich vom Hocker. Sie war für mich nicht nachvollziehbar und einfach zu aufgesetzt. Jessica verstrickt sich immer mehr in ihrem Lügengestrüpp, was für mich auch nicht wirklich für ihren Charakter spricht.

Eine nette Geschichte für zwischendurch, die  jedoch einige Schwachstellen aufweist. Weder die Charaktere, noch die Handlung konnte mich von sich überzeugen. Trotzdem ein recht solides Buch mit einer netten Grundidee.


3 von 5
Bücherstapeln


Ganz liebe Grüße, 
Niknak