Mittwoch, 31. Oktober 2018

Der Kratzer



© Knaur Taschenbuch
Titel: Der Kratzer
Autor: Oliver Ménard
Verlag: Knaur Taschenbuch
Genre: Krimi / Thriller
Reihe: Christine Lenève
Band: 3
Format: Print
Preis: 9,99€
Seitenzahl Print: 416 Seiten
ISBN: 978-3-426-52237-0

Ein wahrer Meister bei Thrillern, Menard schafft es den Leser immer wieder zu überraschen und auf eine falsche Fährte zu locken.


Ein krönender Abschluss der Trilogie um Christine Lenève


Ich habe bereits Band 2 dieser Reihe rezensiert: Das Hospital
Tobias Dom ist hinter einem Serienmörder her, welcher ihm vor sieben Jahren knapp entkommen ist. Der Mörder ritzt eine Botschaft in die Haut der Opfer und lässt sie anschließend ausbluten.
Nachdem nun Doms Ex - Frau überfallen wird und dem Tod nur knapp entkommen kann, bemerkt Dom, dass der Mörder hinter ihm und seinen Lieben her ist. Es wird ein Spiel auf Zeit und Dom braucht Hilfe.
Diese erhofft er sich von der Journalistin Christine Lenève. Gemeinsam machen sie sich auf die Spur des Täters. Diese führt sie auch in die psychiatrische Anstalt, in der Dr. Lindfeld einsitzt. Und dieser hat noch eine offene Rechnung mit Christine...


Das Cover ist wieder sehr vielversprechend. Es ist schlicht und ziemlich nichtssagend, aber es passt trotzdem super zur Geschichte. Mir gefällt das Cover sehr gut.

Dies ist der dritte Teil rund um die Journalistin Christine Lenève und den Kriminalkommissar Tobias Dom des Autors Oliver Menard.
Prinzipiell kann man diesen Teil auch allein lesen, aber es empfiehlt sich auf jeden Fall alle drei Teile (Federspiel und das Hospital) in der richtigen Reihenfolge zu lesen, da man so wichtige Hintergrundinfos über Christine und Tobias erfährt, welche sonst eventuell zu Verwirrungen führen könnten.

Der Autor hat wie immer einen sehr packenden und fesselnden Schreibstil und erzählt die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven. Man erfährt gleichermaßen von Tobias und Christine ihre Sicht der Dinge, aber auch aus der Sicht des Täters und der Opfer wird geschrieben. So erhält man einen ganz speziellen Einblick ins Geschehen. 


Ich finde es immer wieder faszinierend wie es der Autor schafft kleine Hinweise im Buch unterzubringen, ohne dass der Leser dabei eine Chance hat, ihm auf die Schliche zu kommen. Darin ist Menard en wahrer Meister. Auch wenn ich durch die Vorgänger schon die Art des Schreibens von Menard kannte, hatte ich keine Chance den Täter frühzeitig zu entlarven. Man wird vielmehr immer wieder gekonnt auf eine falsche Fährte gelockt und durch unerwartete Wendungen verläuft die Geschichte in eine andere Richtung weiter.

Er baut einen tollen Spannungsbogen auf und der Leser ist vom ersten Kapitel an ans Buch gefesselt und will es gar nicht mehr weglegen. Die Spannung bleibt bis zum Schluss erhalten und obwohl das Buch früher als erwartet endet, hat der Autor noch eine entsprechende Überraschung für den Leser eingebaut, mit der ich so gar nicht mehr gerechnet hatte.

Die Charaktere sind sehr schön und tiefgründig ausgearbeitet und man kann sich gut in sie hineinversetzen. Dabei kann man auch ihre Entwicklung (vor allem auch in den drei Bänden) sehr gut nachvollziehen und sie wird passend erläutert. Die Personen nehmen einen sofort mit in ihren Bann und auch die Sichtweise des Täters fand ich sehr interessant.
Besonders gelungen finde ich es, dass die Ausarbeitung so gut gemacht wurde, dass eigentlich keine Fragen mehr beim Leser offen bleiben.


Ein wirklich gelungener Abschluss dieser Trilogie, der keine Fragen offen lässt und sich mit jedem Band weiter gesteigert hat. Ich freue mich schon auf weitere Bücher des Autors, da ich seinen Schreibstil echt einzigartig finde.

5 von 5 Bücherstapeln

Link zur Rezension von Buch 2.

Ganz liebe Grüße, 
Niknak